Hi there!
Mir ist aufgefallen, dass es hier ziemlich viele deutsche Sachen gibt. Ich habe Dr. Oetker Pizza gefunden, es gibt Lidl, Aldi und Netto und auch viele deutsche Süßigkeiten wie Toffifee und Haribo. Was ich jedoch schmerzlich vermisse ist meine Mate… 😭
An britischen Spezialitäten habe ich mittlerweile Fish and Chips probiert. Dazu gab es ein Ginger Beer.
Ich war voll gespannt, weil ich dachte, das wäre was total Neues. Hat sich herausgestellt, dass es einfach nur Ginger Ale war. Hat aber gut geschmeckt. Zu meiner Überraschung war es weniger süß als das deutsche. Und dabei ist hier alles süßer oder fettiger als bei uns. Die machen hier auch in jedes süße Getränk zusätzlich zum Zucker noch Süßstoff rein. 🤦🏻♀️ Die Fish and Chips waren lecker, aber allzu oft werde ich das hier nicht essen, weil mein Magen nicht so gut auf fertiges Essen reagiert.
Außerdem habe ich nach der letzten Probe ein „Lager“ getrunken.
Das ist wie ein Pilsner. Keine Ahnung, warum die das „Lager“ nennen. Irgendeine Idee warum? Macht man das auch in Deutschland irgendwo? 😅
Schwarzbier wird hier „Altbier“ genannt. Ich habe mir sagen lassen, dass man das im Westen von Deutschland auch so nennt. 🤷🏻♀️ Cider habe ich auch schon probiert, kommt aber nicht an das gute alte Savanna aus Südafrika ran, wenngleich dieser Eindruck wohl vor allem mit der Atmosphäre verbunden ist. ☀️😁
Leider konnte ich in der letzten Probe nicht einen Ton spielen, weil die fünf Schlagzeuger schon alles verteilt hatten.
Allerdings war ich schmückendes Beiwerk, als ein Kamerateam aus Japan für das japanische BBC ein paar Aufnahmen gemacht hat. Langweilig wird es hier nicht! 😂
Heute werde ich mir mal die andere Brass Band des Vereins anschauen, die nur ein oder zwei Schlagzeuger hat. Die spielen in Section 2, also ein Niveau unter der anderen, was immer noch sehr anspruchsvoll ist.
In der Schule läuft es weiterhin sehr gut und ich gehe dort so gerne hin, dass es sich gar nicht wie Arbeit anfühlt. 🤗
Die haben hier ein online System, in dem Lehrer Einträge über die Schüler verfassen (Lob und Tadel), auf das sowohl die anderen Lehrer, als auch die Eltern des jeweiligen Schülers Zugriff haben. Da stehen dann Warnungen der verschiedenen Stufen drin und auch wenn sie Nachsitzen müssen oder Hausaufgaben nicht gemacht haben. Auch sehr beliebt sind zur Zeit Anmerkungen, dass die Masken nicht richtig getragen wurden. Je nach Lehrer fallen diese Einträge sehr detailliert aus und ich musste schon einige Male sehr lachen, als ich mir die Zusammenfassung vom Tag angesehen habe. Ein Beispiel aus dem Bericht: „Student fell off chair due to silly behaviour“. Für alle die nicht so gut in Englisch sind: “Schüler ist aufgrund seines unsinnigen Verhaltens vom Stuhl gefallen“. 😅
Insgesamt finde ich dieses System für die Transparenz sehr gut, allerdings ist es für die Lehrer sehr stressig nach jeder Stunde auf dem Schirm zu haben, was vorgefallen ist, um das dann einzutragen, zumal es kaum Pausen zwischen den Stunden gibt und die Klassen in der Regel aus 30 Schülern bestehen.
Ich freue mich schon sehr darauf, die Schüler bald individuell kennenzulernen. Bisher sind die meisten mir gegenüber sehr aufgeschlossen und eine Klasse hat an meinem freien Tag sogar gefragt, wo ich bin. 🥺
Leider kann ich erst alleine mit den Schülern arbeiten, wenn mein englisches Führungszeugnis angekommen ist. Bis dahin muss ich mich wohl noch etwas gedulden. Allerdings habe ich dadurch die Möglichkeit, noch ein bisschen den Deutschlehrern beim Arbeiten zuzuschauen und mir vor allem ein paar Dinge abzuschauen, denn die meisten machen wirklich einen sehr guten Job, was die spielerische Gestaltung der Stunden anbelangt. Meine Mentorin und auch die anderen Lehrer integrieren mich auch in den Unterricht, sodass ich nicht nur zuschaue, sondern auch mal etwas vorlese, einzelnen Schülern individuell helfe oder auch mal meine Eindrücke zu Themen wie „Flüchtlingskrise 2015“, „Wahlen in Deutschland“ oder „Deutsche Wiedervereinigung“ schildere. Ich bin sehr beeindruckt, was die für Themen im Unterricht durchnehmen. Nächste Woche habe ich das Glück einer Unterrichtsstunde zu Dürrenmatt‘s „Der Besuch der alten Dame“ beiwohnen zu dürfen, worauf ich mich schon sehr freue, da Dürrenmatt einer meiner liebsten deutschen Schriftsteller ist und ich das Buch bis zu diesem Wochenende tatsächlich noch nicht gelesen hatte.
So nun hab ich genug ge-„waffled“. Hier noch ein paar Bilder meiner neuen Entdeckung in Durham:
Cheers!
Céline
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